Es sind Prestigebauten an bester Lage: die bankeigenen Liegenschaften der Grossbanken CS und UBS in der Stadt Zürich. Allein die Hauptsitze am Paradeplatz (CS) und an der Bahnhofstrasse (UBS) sind mehrere hundert Millionen Franken wert. Nimmt man die weiteren Besitztümer rund um die Bankenmeile dazu, errechnet sich ein Wert von rund 2,5 Milliarden Franken.

Assets, die sich leicht vergolden lassen. So hat die CS ihre Liegenschaft Peterhof direkt gegenüber ihrem Hauptsitz zum Verkauf ausgeschrieben, wie die Sonntagspresse jüngst vermeldete. Geschätzter Wert: rund 200 Millionen Franken. Die CS reduziert ihren Immobilienbesitz gezielt. So hat sie in den letzten zwei Jahren schon die zentralen Domizile ihrer einst zugekauften Töchter Volksbank und Bank Hofmann verkauft – für mehrere hundert Millionen Franken.

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Auch an der Peripherie wurde Kasse gemacht. Für den Verkauf des Bürokomplexes Uetlihof an den Staatsfonds von Norwegen, Grossaktionär der Bank, bezog die CS eine Milliarde Franken. Sie verkaufe ihr Tafelsilber an die Buddies aus dem Aktionariat, wurde Kritik laut. Hintergrund der Verkäufe ist die dünne Kapitaldecke, die jüngst durch die 2,8-Milliarden-Busse aus den USA noch weiter unter Druck geraten ist.

Die UBS hingegen hat ihre Konsolidierung schon weitgehend abgeschlossen. 2010 änderte sie die Strategie. Sie wollte nur noch ausgesuchte Standorte in der Stadt. Dazu gehört der Neubau an der Europaallee für über 2000 Mitarbeitende. 2010 wurde das historische Bellevue-Haus für geschätzte 170 Millionen Franken an die Swiss Life verkauft. Kleinere Standorte mit insgesamt über 100 000 Quadratmetern wurden aufgegeben. Den Erlös gibt die UBS nicht bekannt, nur dass dadurch die Kosten um jährlich 70 Millionen Franken gesenkt wurden.

 

Erik Nolmans
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