Die neuste Ausgabe der «Handelszeitung» finden Sie ab Donnerstag am Kiosk. Oder bei Ihnen zuhause (zum Abo geht's hier). In dieser Woche stehen unter anderen diese Themen im Fokus:

Studierende wollen selten Firmen gründen

Eine Befragung von 12’400 Studentinnen und Studenten in der Schweiz zeigt, was sie von ihren künftigen Arbeitgebern erwarten. Neben einem guten Salär zwischen 76’000 und 82’000 Franken wollen viele auch eine gute Work-Life-Balance. Dieser Wunsch geht laut den aktuellen Befragungsergebnissen aber überraschend zurück. Zwar rangiert er immer noch ganz vorne, bricht in diesem Jahr aber in allen drei untersuchten Studentengruppen (BWL, Ingenieure, IT) um fast 10 Prozent ein. 

Nach Angaben der Beratungsfirma Universum, welche die Studie durchgeführt hat, könnten sich hier Unterschiede zwischen Millennials und der Generation Z (geboren zwischen 1997 und 2012) abzeichnen. «Bei den ITlern beispielsweise liegen gleich 14,5 Prozentpunkte dazwischen», so Universum-Schweiz-Chef Leo Marty. «Es kann daher sein, dass mit der kommenden Generation auch eine neue Welle von Werten und Einstellungen einsetzt. Ob dieser Rückgang nun wirklich ein Anzeichen für einen grösseren Trend ist oder nicht, wird sich in den nächsten Jahren weisen.»

Der Wunsch, eine eigene Firma zu gründen, ist bei Schweizer Studierenden immer noch wenig ausgeprägt. Bei BWL-Absolventen sind es nur 7 Prozent. Bei jenen aus IT und Ingenieurwissenschaften nur 10 beziehungsweise 11 Prozent. Vielmehr wünschen sich die Studierende, bei einem grossen, international tätigen Konzern einzusteigen. 

Verrechnungssteuer: Maurer gegen Banken

Nach dem Volks-Ja zur Firmensteuerreform packt Finanzminister Ueli Maurer die Reform der Verrechnungssteuer an. Zuerst versprach er sie auf Anfang Juni. Jetzt heisst es aus guter Quelle, dass bis «im Juni nichts kommt». 
Der Hintergrund ist ein Konflikt zwischen Maurer und der Bankiervereinigung. Dies zeigen Recherchen der «Handelszeitung». 

Maurers Experten und die Vertreter der Kantone haben eine Variante erarbeitet, welche die Steuer wegen des inländischen Bankgeheimnisses aus- statt abbaut. Unter anderem sollen die Erträge von ausländischen Wertpapieren auf privaten Schweizer Bankdepots neu vom Abzug betroffen sein. 

Die Bankiervereinigung kritisiert, diese Variante koste viel und bringe wirtschaftlich wenig. Sie portiert stattdessen eine eigene Variante. Diese wiederum wird von den Kantonal- und Inlandbanken kritisiert. Sie sei zwar wirtschaftlich interessant, aber zu teuer in der Umsetzung und politisch kaum realisierbar. 

Schweiz Tourismus: Programm zur Rückgewinnung europäischer Touristen

Die Marketingorganisation Schweiz Tourismus plant eine Kampagne zur Rückgewinnung europäischer Touristen. Die Aktion «Win-back Europe» konzentriere sich auf die vier Quellenmärkte Deutschland, Benelux, Frankreich und Grossbritannien. Dies sei nötig, weil die Zahl der europäischen Übernachtungen in den Schweizer Berggebieten seit 2008 um 43 Prozent zurückgegangen sei, sagt Martin Nydegger, Direktor von Schweiz Tourismus: «Die Aktion soll 2020 starten und mindestens zwei Jahre lang anhalten.» Zu den Kosten für «Win-back Europe» sagt Nydegger: «Für die zwei Jahre rechnen wir mit 5,5 Millionen Franken.»

Nydegger erklärt im Gespräch mit der «Handelszeitung», warum er für Schweiz Tourismus für die nächsten vier Jahre 240 Millionen Franken Bundesgelder fordert: «Seit 2015 ist im Ausland, insbesondere in Asien, eine hohe Teuerung eingetreten, und die Digitalisierung ist viel anspruchsvoller und damit aufwändiger geworden.» 

Im Interview mit der «Handelszeitung» spricht Nydegger zudem über die Rolle von Roger Federer für die Schweiz, die Zusammenarbeit mit dem indischen Filmstar Ranveer Singh und erklärt, weshalb Schweiz Tourismus nicht mehr an der grossen Fachmesse World Travel Market in London teilnehmen wird. 

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(HZ)