Fast 19 Milliarden Dollar pro Jahr könnte der amerikanische Pharmakonzern Eli Lilly dereinst mit dem Diabetes-Medikament Tirzepatide machen. Damit ist das Mittel derzeit das wertvollste Medikament, das es noch gar nicht gibt. Es befindet sich noch in der Entwicklung, allerdings in einem fortgeschrittenen Stadium. Erhält es die Zulassung, dürfte es in Zukunft zu den zwanzig Bestsellern der Pharmaindustrie gehören.

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Die Branche nennt ihre Verkaufsschlager gleich wie Filmstudios die Filme, welche an den Kinokassen Milliardenumsätze einspielen. Was also sind die Avatars, Avengers und Titanics der Pharmaindustrie im Jahr 2020? Was sind die Superstar-Medikamente? Unsere Tabelle zeigt es:

Auffällig dabei: Obwohl die Schweizer Unternehmen Roche und Novartis zu den grössten Pharmakonzernen der Welt gehören, ist nur Roche mit drei Präparaten unter den Top 20 vertreten. Das heisst: Insbesondere Novartis verdankt seine Bedeutung nicht einzelnen Therapien, sondern der Breite des Portfolios an Medikamenten.

Ausserdem zeigt die Liste, dass selbst das Auslaufen des Patentschutzes nicht unbedingt bedeutet, dass die Umsätze mit einem Präparat dramatisch sinken müssen. Das Branchenportal «Fierce Pharma» schreibt dazu: «Während Biosimilars und Generika den Umsatz mehrerer Top-Medikamente der Branche beeinträchtigen, zeigt die Performance von Remicade im Jahr 2020, dass etablierte Therapien auch dann noch erfolgreich sein können, wenn Konkurrenz auf den Markt kommt.» Das Medikament war jahrelang mit Biosim-Konkurrenz konfrontiert, generierte aber immer noch Blockbuster-Umsätze und hielt sich auf einem Spitzenplatz in der weltweiten Umsatzrangliste für Medikamente.

Das umsatzstärkste Medikamten der Welt, Humira von Abbvie mit gut 20 Milliarden Dollar Jahresumsatz, wird im Jahr 2023 Konkurrenz durch Nachahmer-Präparate bekommen.

(spm)