Einst verkehrten die Aktien des Pharmakonzerns Roche auf 266 Franken, heute sind sie für 180 Franken zu haben. Die Einbusse beisst die Nachkommen der Gründerfamilien kaum; sie halten an ihrer Stimmenmehrheit von 50,1 Prozent fest. Zu darben brauchen sie sowieso nicht; ihre Beteiligung brachte den Familien Hoffmann und Oeri Dividenden von 545 Millionen Franken ein – vor Abzug der Verrechnungssteuer von 35 Prozent.

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Noch nie flossen die Dividenden derart reichlich. Die 30 Konzerne des Swiss Leader Index erfreuten ihre Aktionäre mit gut 30 Milliarden Franken. Klaus-Michael Kühne etwa erhielt für seine Mehrheit am Transportunternehmen Kühne + Nagel 246 Millionen. Die Familie Landolt hält zwar «nur» 2,9 Prozent an Novartis, doch wurde darauf eine Dividende von 177 Millionen ausgerichtet. Ivan Glasenberg, CEO und Hauptaktionär des Rohstoffgiganten Glencore, trösten Dividenden von 160 Millionen über den heftigen Kursverlust seines Anteils hinweg. Die Beteiligung von Jorge Lemann am Bierkonzern AB InBev lässt seinen Kontostand dank dem Aktionärsbatzen um 347 Millionen aufschäumen.

Der ungekrönte Dividendenkönig heisst Viktor Vekselberg. Seine Bruttoeinnahmen von 1025 Millionen Franken stammen primär aus dem Ausland. Zwar sind die auf seinen Beteiligungen bei Sulzer und OC Oerlikon angefallenen 63 Millionen nicht ohne. Den Hauptharst jedoch liefert sein Aktienpaket von 12,5 Prozent an TNK-BP. Der drittgrösste russische Erdölproduzent hat für 2011 eine Rekorddividende von 7,7 Milliarden ausgeschüttet. Davon wurden dem in der Schweiz lebenden Russen Vekselberg 962 Millionen überwiesen.