Früher war er Topmanager, jetzt befindet sich Anton Affentranger im Pensionsalter. Also könnte der Ex-Chef des Baukonzerns Implenia das Leben ruhiger angehen. Will er aber nicht. Affentranger ist ganz im Gegenteil äusserst umtriebig.

Der vormalige Baulöwe investiert mit seinem Beteiligungsvehikel Cima in Startups und hat sich mit seinen Engagements zuletzt die Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben: Die Zürcher Jungfirma Fenx verwertet Abfallflaschen zu Baumaterial und Selfrag in Bern ist im Recycling von Industrieabfall tätig.

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12 Jahre war Anton Affentranger bei Implenia, von 2011 bis 2018 war er deren Chef.

Mit seinem jüngsten Vorhaben zeigt sich der Hispano-Luzerner endgültig als Weltverbesserer: Seine «Matterhorn-Initiative» soll nichts weniger als eine Währung für Nachhaltigkeit schaffen – den «Mattercoin». Das System dahinter ist nicht ganz trivial und erinnert pikanterweise an jenes von Kryptowährungen wie Bitcoin, die bekanntermassen für die Schürferei viel Energie verbrauchen.

Grob erklärt haben Affentranger und seine Mitstreiter das Ziel, einen Markt für die Ressource Erde zu schaffen. Der Mittsechziger drückt es etwas nüchterner aus: «Die Firma Matterhorn Community entwickelt Lösungen, welche einen positiven und nachhaltigen Beitrag zum Klima unseres Planeten erwirken sollen.» Das Fundament dafür sei nun in der Erstellungsphase. Ende Jahr dann wollen die Firmengründer mehr verraten. «Wir arbeiten derzeit intensiv daran», so Affentranger.