Die Tech-Giganten aus dem Silicon Valley setzen auf Zürich: Erst gab Google bekannt, noch mehr Stellen zu schaffen; jetzt verkündet Facebook, mehr Personal in der Limmatstadt anzustellen.

«Wir haben am Standort Zürich Platz für 200 Mitarbeiter», sagte Tino Krause, Country Director der DACH-Region am Donnerstag an einer Veranstaltung in Zürich. Zurzeit arbeiten rund 80 Personen für Facebook in der grössten Stadt der Schweiz. Das Soziale Netzwerk will vorerst auf 200 Stellen erhöhen.

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Ein Grossteil davon ist an der Entwicklung der VR-Brille «Oculus Quest» beteiligt. Das Engagement begann mit der Übernahme des ETH-Spin-offs Zurich Eye im Jahr 2017.

Neben Zürich ist Facebook auch in Genf präsent: Dort arbeitet ein Team an der Kryptowährung «Libra». Diese Mitarbeiter sind jedoch für die Libra Association tätig, einer Stiftung von Facebook.

Mehr Kunden in der Schweiz

Doch es gehe nicht nur um die Lancierung neuer Produkte, sagt Krause. Man wolle in der Schweiz «Flagge zeigen und mit eigenen Leuten vor Ort präsent sein.» Dafür will Facebook eigene Vertriebs- und Marketingleute in der Schweiz einsetzen – und zwar in allen drei Landessprachen. Diese sollen vor allem auch KMU als Werbekunden ansprechen. 

Diese Massnahme hängt mit einem Trend zusammen, den Facebook seit einer Weile beobachtet: Die Leute würden vermehrt in Gruppen miteinander kommunizieren, sagt Krause. «Wir wollen Unternehmen helfen, sich mit diesen Usern zu verbinden», sagt Krause

Trotz der kleinen Anzahl von «nur» 3,8 Millionen Nutzern sei die Schweiz ein «Markt mit grossem Potenzial», sagt Krause – auch wegen multinationaler Konzerne wie Nestlé oder der Luxusgüterindustrie. Die Schweiz sei ein Exportland, sagt Krause. «Deshalb macht es Sinn, für diese Bedürfnisse der Unternehmen ein Team vor Ort zu haben.»

Jobausschreibungen für Ingenieure

Neben dem Fokus auf lokale Werbepartner bietet der Standort auch eine Institution, die bei allen Tech-Firmen hoch angesehen ist: «Die ETH ist eine Talentschmiede, die unseren Anstrengungen in Sachen VR oder AI in die Hände spielt», sagt Krause. Man suche in Zürich nun vor allem Ingenieure und werde entsprechende Jobausschreibungen platzieren.

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