Nestlé ist mit deutlich mehr Schwung als von Analysten erwartet ins Jahr 2020 gestartet. Der Ausblick für das Gesamtjahr bleibt trotz Corona-Pandemie unverändert, da es noch zu früh sei, um die genauen Auswirkungen abzuschätzen.

Organisch, das heisst aus eigener Kraft, wuchs der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller im ersten Quartal um 4,3 Prozent. Produkte für Heimtiere leisteten den grössten Beitrag zu dem Anstieg. Auch Fertiggerichte und Produkte für die Küche seien gesucht gewesen. Bei Süsswaren und Speiseeis sei der Absatz zurückgegangen, weil die Verbraucher weniger Geschenk- und Impulskäufe getätigt hätten.

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Publizierter Umsatz sinkt

Verkäufe von Geschäftsteilen und Wechselkurseffekte drückten den publizierten Umsatz um 6,2 Prozent auf 20,8 Milliarden Franken. Da die vollen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie noch nicht eingeschätzt werden könnten, halte Nestlé am ursprünglichen Ausblick für das Gesamtjahr 2020 vorläufig fest. Der Konzern erwartet eine Verbesserung des organischen Umsatzwachstums und der zugrunde liegenden operativen Ergebnismarge.

Im Quartalsbericht spricht Konzernchef Mark Schneider von einem «robusten» Start ins Jahr.

Millionen-Hilfspaket für Geschäftskunden

Der Nestlé-Konzern unterstützt Geschäftspartner und Kunden in der Coronakrise mit diversen Initiativen. Unter anderem hat der Nahrungsmittelkonzern für seine Abnehmer in der Gastronomie ein 500-Millionen-Franken-Hilfspaket geschnürt.

Die sogenannte «Always open for you»-Initiative sieht für Gastronomiekunden namentlich die Verlängerung von Zahlungsfristen, einen Erlass von Leihgebühren für Kaffeemaschinen sowie ein Angebot an Gratis-Produkten vor, wie aus der Nestlé-Medienmitteilung vom Freitagmorgen hervorgeht.

Milch: Nestlé steht zu Abnahmeverpflichtungen

Eine weitere Initiative, welche der Nahrungsmittelkonzern mit Sitz in Vevey in seiner Kommunikation zu den Quartalszahlen nennt, betrifft die Nachfrageschwankungen, mit denen Milchbauern derzeit konfrontiert sind. Da Milch leicht verderblich sei, stehe Nestlé zu den vereinbarten Abnahmeverpflichtungen und trage so dazu bei, die Lebensgrundlage der Bauern zu sichern. Weltweit arbeitet Nestlé nach eigenen Angaben mit 200'000 Milchbauern zusammen.

(reuters/awp/gku)

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