Der Modekonzern Hugo Boss will seinen Rekordkurs fortsetzen und durch den weltweiten Ausbau der eigenen Ladenkette profitabler werden. Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes gebe es im Luxusbereich noch Raum für weiteres Wachstum, sagte Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs am Mittwoch auf einer Investorenkonferenz in Paris. Das solle durch in Eigenregie geführte Geschäfte und Verkaufsflächen vor allem in den Metropolen Asiens und Amerikas vorangetrieben werden.

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Rückenwind erhofft sich der mit Herrenanzügen grossgewordene Modemacher zudem von den Damenkollektionen, die seit gut einem Jahr Designer Jason Wu entwickelt. Die Damenmode soll in den kommenden fünf Jahren mindestens 15 Prozent des Konzernumsatzes erzielen. Derzeit sind es elf Prozent.

Bis 2020 hohes einstelliges Umsatzwachstum

Bis 2020 streben die mit Marken wie Louis Vuitton oder Burberry konkurrierenden Schwaben ein im Durchschnitt hohes einstelliges Umsatzwachstum an. Zudem soll die operative Umsatzrendite auf 25 Prozent gesteigert werden. Im vergangenen Jahr hatte Boss bei einem Umsatz von 2,43 Milliarden Euro eine bereinigte operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) von 23,2 Prozent erzielt.

Boss hatte zuletzt allerdings die Konjunkturflaute in Europa zu spüren bekommen und daher seine Jahresziele für 2014 eingegrenzt, die ursprünglich währungsbereinigt ein hohes einstelliges Wachstum von Umsatz und operativem Ergebnis (Ebitda) vorsahen. Statt dessen peilt Konzernchef Lahrs nun ein Plus des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um fünf bis sieben Prozent an und eine Umsatzsteigerung zwischen sechs bis acht Prozent.

Für 2015 bekräftigte Finanzvorstand Mark Langer die Umsatzprognose von drei Milliarden Euro zwar, allerdings sei sie zunehmend schwieriger zu erreichen. Eine genauere Planung für das kommenden Jahr soll im Frühjahr veröffentlicht werden.

(reuters/ccr)