Die Postfinance hat im ersten Halbjahr 2021 ein im Vergleich zum Vorjahressemester um 19 Millionen höheres Betriebsergebnis von 79 Millionen Franken erzielt. Die Kundengelder nahmen indes wie erwartet aufgrund von höheren Guthabengebühren ab.

Der Betriebsertrag nahm in der Berichtsperiode auf 751 Millionen von 748 Millionen Franken zu, wie die Muttergesellschaft, die Schweizerische Post, am Donnerstag mitteilte.

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Rückläufiges Kundenvermögen

Der Zinsertrag entwickelte sich indes weiterhin negativ und sank um 36 Millionen Franken. Ebenfalls rückläufig zeigte sich der Ertrag aus Finanzanlagen, der um 7 Millionen Franken schrumpfte. Zur Begründung nennt die Postfinance die Vergleichsbasis des Vorhalbjahres. Damals erhielt die Post-Tochter vorzeitig Rückzahlungen aus Finanzanlagen, die das Ergebnis einmalig positiv beeinflusst hatten.

Per Ende Juni 2021 lagen die Kundenvermögen der Postfinance bei 116,7 Milliarden Franken nach 121,4 Milliarden im Vorjahr. Die eingeführten Guthabengebühren hätten aber teilweise zu einer Verlagerung in Fonds und Wertschriftenanlagen geführt, heisst es dazu.

Gewinnsprung bei der Post

Der Mutterkonzern Post hat im ersten Semester 2021 dank des boomenden Online-Handels einen Konzerngewinn von 247 Millionen Franken eingefahren, nachdem im Vorjahr coronabedingt nur 30 Millionen unter dem Strich übrig blieben.

Im Vergleich zum letzten Jahr sei die Zahl der zugestellten Pakete nochmals um 15,8 Prozent gestiegen - von Januar bis Ende Juni habe die Post 105 Millionen Pakete zugestellt (Vorjahr rund 90 Millionen). Das Logistiknetz solle deshalb weiter ausgebaut werden, teilte der Mutterkonzern mit.

Zudem sollen erstmals nach 18 Jahren wieder die Briefpreise erhöht werden. A-Post Briefe kosten ab 2022 10 Rappen mehr, bei der B-Post beträgt der Zuschlag 5 Rappen. Die Paketpreise bleiben gleich, wie es weiter hiess.

(awp/gku)