Was vielerorts bereits gemutmasst wurde, ist nun auch amtlich. Die Schweizer Bergbahnen haben einen katastrophalen Saisonstart erlebt. Zwar lag das Gästeaufkommen per Ende Dezember mit 1,5 Prozent leicht im Plus, aber der Verkehrsumsatz war 11,1 Prozent unter Vorjahr.

Als Ursache für diese schlechte Entwicklung gibt Seilbahnen Schweiz, also der Verband der Schweizer Seilbahnbranche, in einer Medienmitteilung am Mittwoch den ungewöhnlich schneearmen Dezember 2015 an. Zwar sei der erste Schnee laut dem Communiqué bereits im November gefallen. Danach sei es jedoch aussergewöhnlich mild gewesen und im Alpenraum sei bis Ende Jahr praktisch kein Niederschlag mehr gefallen.

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Steiles Gefälle zwischen Westen und Osten

Bei dem markanten Umsatzrückgang von über 11 Prozent ist laut dem Verband noch zusätzlich zu berücksichtigen, dass bereits die Vergleichsperiode vor einem Jahr wegen des sehr späten Wintereinbruchs klar unterdurchschnittlich gewesen war.

Die Waadtländer und die Freiburger Alpen mussten einen Einbruch bei den Gästezahlen von fast 30 Prozent hinnehmen. Vielerorts lag für eine Aufnahme des Skibetriebes einfach zu wenig Schnee. Die Ostschweiz und das Berner Oberland hatten dagegen Glück. Die Gästezahlen stiegen in der Ostschweiz um fast 30 Prozent und im Berner Oberland um 22 Prozent.

Ohne künstlichen Schnee geht nichts

Als Grund für das positive Abschneiden in diesen Regionen gab der Verband an, dass diverse Bergbahnen dieser Gegend vom frühen Schnee im November profitiert haben und an Wochenenden den Betrieb aufnehmen konnten, was vor einem Jahr nicht möglich gewesen war. Generell galt aber für den Start in die Wintersaison 2015/16, dass Skifahren ohne technische Beschneiung praktisch nirgends möglich gewesen war.

(sda/jfr)