Der Uhrenhersteller Swatch hat das erste Semester 2021 mit einem kräftigen Umsatzwachstum und einer Rückkehr in die Gewinnzone abgeschlossen. So wie die Einschränkungen wegen der Covid-19-Pandemie langsam wieder aufgehoben werden, erwartet Swatch für das zweite Halbjahr bessere Ergebnisse als noch vor der Krise.

Der Nettoumsatz kletterte von Januar bis Juni um satte 54,6 Prozent auf 3,39 Milliarden Franken, wie der Uhrenhersteller am Montag mitteilte. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 verzeichnete man allerdings zu konstanten Wechselkursen immer noch einen Rückgang um 12,3 Prozent. Der währungsbedingte Umsatzrückgang im Vergleich zu 2019 betrug 185 Millionen.

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Flughäfen und Touristenorte weiter schwach

Die Umsatzerholung habe sich von Monat zu Monat beschleunigt, heisst es in dem am Montag veröffentlichten Halbjahresbericht des Unternehmens. Dabei seien vor allem in China, Macao, den USA und in Russland hohe Wachstumsraten verzeichnet worden. Vor allem in den eigenen Geschäften und natürlich im Onlinehandel sei das Geschäft überdurchschnittlich gewachsen. Flughäfen und Touristenorte seien hingegen deutlich unter dem Niveau von 2019 geblieben.

Swatch weist einen Betriebsgewinn von 402 Millionen Franken aus nach einem Verlust von 327 Millionen im Jahr davor. Die Betriebsmarge lag bei 11,9 Prozent. Im Segment Uhren und Schmuck habe man gar eine höhere operative Marge von 17 Prozent erreicht als im Jahr vor der Krise (15,6%). Unter dem Strich schrieben die Bieler mit 270 Millionen Franken wieder einen Gewinn. Im ersten Semester 2020 hatte es noch ein Verlust von 308 Millionen resultiert.

Umsatz über 2019 erwartet

Basierend auf dem deutlich besseren Umsatz im zweiten Quartal, insbesondere im Juni, erwartet Swatch für das zweite Quartal weiteres Wachstum in Lokalwährungen. Der Umsatz dürfte laut dem Bericht gar über dem Niveau von 2019 zu liegen kommen.

Die von Europa und den asiatischen Ländern angekündigte Lockerung der Covid-Beschränkungen sowie die Wiederaufnahme des Tourismus in vielen Regionen würden für einen weiteren Umsatzschub sorgen.

EM Microelectronic-Marin mit guten Aussichten

Positiv gestimmt zeigt sich Swatch auch für seine Technologieunternehmen im Segment Elektronische Systeme: EM Microelectronic-Marin, einer der wenigen europäischen Hersteller von Ultra-Low-Power-Chips, profitiere von der Knappheit an Mikrochips, die weltweit grassiert. So habe sich das Tochterunternehmen von Swatch Zugang zu neuen Märkten und Kunden verschafft. Die Swatch Gruppe werde in den nächsten Jahren stark in den Ausbau der Produktionskapazitäten in Marin investieren, heisst es.

Die Uhrenbranche ist nach dem Horrorjahr 2020 im Erholungsmodus. Die zur Eindämmung des Coronavirus verordneten Reisebeschränkungen, Shop-Schliessungen und Unterbrüche in der Produktion liessen den Umsatz von Swatch im vergangenen Jahr um knapp einen Drittel einbrechen. Inzwischen haben die Exporte der Schweizer Uhrenindustrie schon fast wieder das Vorkrisenniveau erreicht.

(awp/gku)

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