Dunkel, kräftig, würzig. Aus dem Wallis sind Weine aus der Sorte Syrah nicht mehr wegzudenken. Um die Herkunft der typischen Rhone-Sorte ranken sich hübsche Legenden.

Sie soll aus der Stadt Shiraz im heutigen Iran stammen, und von Kreuzfahrern nach Europa gebracht worden sein. Auch Syrakus in Sizilien als Herkunftsort steht hoch im Rennen.

Der Reben-Genealoge liefert die Fakten

Alles nicht wahr! Die beliebte Sorte — weltweit stehen auf über 181'000 Hektar Syrah — ist eine natürliche Kreuzung aus zwei seltenen Sorten: Mondeuse Blanche und Dureza, die einst beide in der Region um Grenoble heimisch waren.

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Der Name Syrah leitet sich vom lateinischen «serus» für spät ab und weist auf die lange Reifephase der Traube hin. So beschreibt es Reben-Genealoge Vouillamoz in seinem neuen Buch «Grands Cépages d'origine française».

1921 kamen die ersten Syrah-Stöcke ins Wallis

Nach einem Besuch der Weinbaugebiete im nördlichen Rhonetal in Frankreich brachte der Walliser Agronom Dr. Henry Wuillod 1921 Syrah-Stecklinge in die Schweiz und pflanzte sie in die Rebberge des neugegründeten Staatsweinguts Grand Brûlé in Leytron.

Bis Syrah im Wallis anerkannt wurde, dauerte es ein bisschen. 1991 waren erst 19 Hektar mit der Sorte bestockt, heute sind es 174 Hektar.

2007: Walliser Syrah an der Spitze

2007 schlug die Sternstunde für Walliser Syrah auch im internationalen Wettbewerb. An einer Blindverkostung von 39 Syrah aus aller Welt erreichten vier von sechs Walliser Syrah die ersten Plätze.

(W)eingeschenkt

Dieser Artikel ist im neuen Weinchannels (W)eingeschenkt der Handelszeitung erschienen. Weitere aktuelle Beiträge zum Thema Wein finden Sie hier