Weissweine, Rosé und Bubbles müssen gekühlt werden. Doch auch Rotweine machen im Sommer keine Freude, wenn sie zu warm ins Glas kommen. Die ideale Trinktemperatur liegt für einen leichten Roten bei 14 Grad. Zudem gilt im Sommer: lieber zu kalt, als zu warm ins Glas.
Für das rasche Kühlen von Wein gibt es verblüffend unkonventionelle Tricks — und ja: auch Eiswürfel spielen dabei eine Rolle.
Der Geschirrtuch-Trick
Ab ins Gefrierfach mit dem Wein. Aber bitte vorher die Flasche in ein nasses Geschirrtuch hüllen. Der Trick: Über das nasse Geschirrtuch wird die Wärme aus der Flasche schneller abgeleitet. Nach einer halben Stunde ist der Wein auf Temperatur gebracht. Die Flasche schnell unter lauwarmes Wasser halten, damit sich das steifgefrorene Geschirrtuch löst.
Blitzeis im Spülbecken
Nicht jeder Haushalt verfügt über einen Champagnerkühler. Das Spülbecken tut es auch. Das wird mit zerstossenem Eis oder Eiswürfel (gibt es an der Tankstelle), Wasser und Salz gefüllt. Die Flaschen hineinstellen und innerhalb von zwanzig Minuten ist der Wein gekühlt. Das Wasser-Salz-Gemisch senkt den Gefrierpunkt. Dadurch schmilzt das Eis schneller und gibt mehr Kälte an die Flaschen ab.
Frappieren wie in der Gastronomie
Die Blitzeis-Methode heisst im Fachjargon «frappieren». Noch schneller wird die Flasche kalt, wenn sie kopfüber im Eiskübel steht. Im Flaschenhals kühlt der Wein schneller ab. Wird die Flasche alle paar Minuten gedreht, verteilt sich die Kühle gleichmässiger.
Kann man machen
Die Diskussion um Eiswürfel im Wein wird jeden Sommer mit Schärfe geführt. Wer in der warmen Jahreszeit auf seinen Lieblingsweiss- und Rotwein schwört, kann aber dennoch zur Eiswürfelschale greifen. Denn wird der Wein zu Würfeln gefroren, ist das Problem der Verwässerung vom Tisch. Für diese unkonventionelle Lösung bitte nur Schalen mit Deckel verwenden und auf die Nachbarschaft im Gefrierfach achten.
Kühlmanschetten und Weinkühler
Zum raschen Kühlen eignen sich Manschetten aus dem Eisfach weniger. Aber sie sorgen dafür, dass der Wein gut temperiert bleibt. Das gilt auch für Weinkühler aus Terrakotta oder Edelstahl. Letztere erfüllen ihre Funktion am besten, wenn sie im Tiefkühler aufbewahrt werden.