Das erhoffte «High» hat sich bei Investoren, die auf die zunehmende Legalisierung des Marihuana-Konsums setzten, bisher nicht eingestellt. Ganz im Gegenteil tut sich die junge Branche an der Börse schwer. Der S&P/TSX Cannabis Index liegt seit Jahresbeginn um 18 Prozent im Minus, auf Zwölf-Monats-Sicht sind es 70 Prozent.

Die Industrie wird von kanadischen und US-Firmen wie Curaleaf oder Tilray dominiert. In Kanada erfolgte die Legalisierung 2008. In den USA ist Hanf in 38 Staaten als Medizin, in 19 als Freizeitdroge erlaubt. Dass die US-weite Legalisierung auf sich warten lässt, ist ein Grund für die Börsenflaute. Auch der «Safe Banking Act», der es Banken erlaubt, Kredite an Marihuana-Firmen zu vergeben, verzögert sich. Zwar wächst der Markt rasch. Doch wurde Anlegern bewusst, dass die Eintrittshürden tief sind. Die Preise brachen bereits deutlich ein.

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Mit Novartis findet sich ein Schweizer Blue Chip im Foxberry Medical Cannabis & Life Sciences Index, mit 5,7 Prozent Gewicht, prominent an siebter Stelle. Tochter Sandoz schloss mit Tilray 2018 einen Vertrag über Verkauf, Vertrieb und Co-Branding medizinischer Cannabisprodukte – auf legalen Märkten, versteht sich.

Erich Gerbl
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