Zum ersten Mal überhaupt ist die Familie Blocher in diesem Jahr unter den Top Ten der 300 Reichsten in der Schweiz zu finden. Zusammengerechnet kommt der Clan auf ein Vermögen von 11 bis 12 Milliarden Franken. Das sind satte 4 Milliarden mehr als im Vorjahr. Die Familie Blocher schafft es damit auf Rang 10 und ist der grösste Aufsteiger im diesjährigen Ranking.

Primär ist dieser Reichtum auf den Kunststoff- und Chemiekonzern Ems zurückzuführen: Die Aktien gewannen innert 52 Wochen ein Drittel an Wert. Die Titel steigen seit langem. Als der Ems-Lenker und Mehrheitsaktionär Christoph Blocher vor 14 Jahren den Chefsessel und ein Viertel seiner Aktien – den Rest erhielten die anderen drei Kinder – an Magdalena Martullo-Blocher (48) weiterreichte, bewertete die Börse das Unternehmen mit 2,2 Milliarden Franken. Heute hat Ems den siebenfachen Wert.

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Ems-Chefin Martullo Blocher führt die Familie in die Top Ten

Die Ems-Chefin und ihre Schwester Rahel Blocher (41) halten je 30,4 Prozent der Aktien und sind reicher, als es ihr Vater je war. Die Dritte im Bunde, Miriam Baumann-Blocher (42), Oberbäckerin im Basler Läckerli Huus, kommt dank ihrem 8,9 Prozent schweren Paket ebenfalls auf ein Milliardenvermögen. Dazu kassieren die Blocher-Sisters enorme Dividenden, alleine für 2016 gegen 180 Millionen Franken.

In Sachen Vermögensbildung kommt Markus Blocher (46) gegen seine Schwestern nicht an. Der von ihm beherrschte Spezialchemieproduzent Dottikon ES kam jahrelang nicht auf Touren. Seit zwei Jahren läuft es rund, die Aktienkurse haben sich vervierfacht. Dennoch schafft es der Zweitälteste der Blocher-Geschwister nicht auf eine Milliarde.

Hansjörg Wyss verlegt sich auf Wohltätigkeit

Neben den Blochers hat auch die Familie Kamprad in diesem Jahr kräftig zugelegt: Insgesamt kommt die Ikea-Dynastie auf 48-49 Milliarden Franken. Die Reichsten der Schweiz gehören damit auch zu den grössten Gewinnern im Vorjahresvergleich.

Stark eingebüsst hingegen hat Hansjörg Wyss – jedoch ganz bewusst. Der 82-Jährige verlegt sich schon länger auf Wohltätigkeit und will die Hälfte seines Vermögens für gute Zwecke einsetzen. Der in den USA lebende Investor steckt sein Geld unter anderem in medizinische Forschungsprojekte, unterstützt Hochschulen und fördert Breitensport.

Die grössten Aufsteiger und Absteiger im diesjährigen Ranking finden Sie in den Bildergalerien oben und unten.

(moh)

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Quelle: Bilanz