Gleich nach dem Investorentag legte sich Sergio Ermotti eine Million UBS-Aktien im Wert von 13 Millionen Franken ins Depot. Das Besondere daran: Ermotti hätte sich laut Reglement gar nicht als Käufer outen müssen. Dass der UBS-Chef hinter der Transaktion vom 26. Oktober steckt, gab die UBS «ausnahmsweise» zu. Das Signal ist klar: Der Manager glaubt an seine Strategie. Obwohl er wie andere Manager Teile seines Lohns in eigenen Aktien bezieht, kauft er noch zu.

Bisher hat sich Ermottis finanzielles Engagement in Höhe eines Jahreslohns aber noch nicht gerechnet – weder für ihn noch für allfällige Nachahmer. Nach einer kurzen Hausse ist das Wertpapier wieder auf dem Kaufniveau zurück.

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Zahlreiche SMI-Chefs investieren in eigene Aktien

Ähnlich erging es IBM-Chefin Virginia Rometty oder GE-Boss Jeff Immelt, die zu den wenigen CEOs zählen, deren Käufe publik wurden.

Gemeldet wird der Aktienbesitz der Manager in den Geschäftsberichten. Laut diesen sind zahlreiche SMI-Chefs kräftig in ihren Arbeitgeber investiert – insgesamt mit 164 Millionen Franken, grosse Teile davon sind aber auf Jahre gesperrt.

Roche-Anteile im Wert von 44,3 Millionen 

Ermotti hat stark aufgeholt. Die Poleposition hält jedoch Roche-Chef Severin Schwan. Wie viele Manager bezieht er seinen Bonus in Form von Aktien. Im Fall von Schwan sind die Titel sogar für zehn Jahre gesperrt. Roche-Anteile im Wert von 44,3 Millionen Franken befinden sich in seinem Depot.

Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam ist bereits nach drei Jahren auf Platz drei vorgerückt. Seine Aktienpakete erhält er nur, wenn er Ziele erreicht.

CEO von Zurich und Richemont halten am wenigsten

Für Lonza-Lenker Richard Ridinger lief es an der Börse wie geschmiert. Hat er 2018 nicht verkauft, sind die von ihm Ende 2017 gehaltenen Aktien 12 Millionen Franken wert.

Die CEOs von ABB und Adecco haben laut Firmenangaben trotz herber Korrektur 2018 keine Aktien verkauft. Schlusslichter unter den Managern bilden Zurich-Chef Mario Greco und der neue Richemont-Chef Jérôme Lambert.

Erich Gerbl
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