Das wirtschaftliche Umfeld für die Altersvorsorge ist schwierig. So stehen die meisten Vorsorgefonds seit einem Jahr im Minus. Der Vergleichsdienst Moneyland hat die wichtigsten Vorsorgefonds hinsichtlich Kosten und Performance untersucht.

Zur Beurteilung, wie stark Anlegerinnen und Anleger zur Kasse gebeten werden, hat Moneyland die Gesamtkosten von 81 Vorsorgefonds untersucht. Die Produktkosten der einzelnen Fonds werden üblicherweise mit der sogenannten Total Expense Ratio (TER) beziffert. Dazu kommen zusätzlich auch allfällige Ausgabe-, Depot-, Pauschal-, und Rücknahmegebühren.

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Resultat: Durchschnittlich fallen für die untersuchten Vorsorgefonds Gesamtkosten in der Höhe von 1,09 Prozent pro Jahr an. Zwischen den einzelnen Fonds gibt es aber markante Kostenunterschiede.

Unter den Fonds, die in Aktien oder Obligationen investieren, betragen die Gesamtkosten für den günstigsten Aktienfonds 3500 Franken, also 0,35 Prozent pro Jahr, so Moneyland.

Die jährlichen Gesamtkosten für aktiv verwaltete Fonds betragen im Durchschnitt hohe 1,17 Prozent, während es bei den passiv verwalteten Fonds nur 0,65 Prozent pro Jahr sind.

Schlechte Börsenlage drückt auf die Performance

Neben den Gesamtkosten hat Moneyland auch die Performance der 81 Vorsorgefonds verglichen. Dabei ist indes klar, dass auch wenn ein Fonds in der Vergangenheit gut performt hat, das nicht heissen muss, dass er künftig gut abschneidet.

Ergebnis: Die Schweizer Vorsorgefonds konnten sich der schlechten Börsenlage nicht entziehen. Seit Beginn des Jahres verbuchten sowohl Aktien als auch Anleihen massive Kursverluste. Da Schweizerische Vorsorgefonds im Durchschnitt zu fast 90 Prozent aus diesen beiden Anlageklassen bestehen, wiesen alle 81 untersuchten Fonds in den vergangenen zwölf Monaten eine negative Performance aus.

Etwas weniger stark fielen Fonds mit einem unterdurchschnittlichen Anteil in Aktien und Anleihen, die stattdessen etwas stärker in andere Anlageklassen wie Immobilien oder den Geldmarkt investieren.

Die untersuchten Fonds verbuchten im vergangenen Jahr (Ende September 2021 bis Ende September 2022) Verluste zwischen 0,9 Prozent und 19,8 Prozent. Im Durchschnitt sowie im Median lag die Performance bei -13,6 Prozent.

«Folglich musste man bei jedem zweiten Fonds Verluste von mehr als 13 Prozent hinnehmen», so Felix Oeschger von Moneyland. Zum Vergleich: Der Schweizer Aktienindex SMI fiel im gleichen Zeitraum um 9,3 Prozent, und der breiter gefasste Swiss Performance Index (SPI) um 12,5 Prozent.

(pm/hzi/gku)