Die Preise für Wohneigentum haben sich in den letzten zwanzig Jahren fast immer in die gleiche Richtung entwickelt. Nach oben – und zwar ziemlich steil. Sogar jetzt, nachdem die Nationalbank schon dreimal den Leitzins erhöht hat, sind Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen nicht merklich günstiger geworden – um lediglich 0,2 Prozent gingen die Preise im Februar im Vergleich zum Januar zurück, wie das Beratungsunternehmen Iazi ermittelt hat.

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Mittlerweile ist das Preisniveau so hoch, dass sich viele Menschen keine eigene Immobilie mehr leisten können. Dies umso mehr, weil die Banken nur Hypotheken an Kundschaft verleihen, die einen künstlich hoch angesetzten Zins bezahlen kann. 

Wohneigentum Immobilien

In Frankreich ist der Weg zum Eigenheim besonders lang – in den USA liegt Real Estate in Reichweite für breite Bevölkerungsschichten.

Quelle: Raiffeisen

Allerdings ist Wohneigentum in den Nachbarländern der Schweiz noch viel weniger erschwinglich. Und: Wer gut verdient und regelmässig spart, kann sich nach einigen Jahren zumindest eine Eigentumswohnung immer noch leisten.

Schweiz dank hohem Durchschnittslohn im Mittelfeld

Das zeigt unsere Grafik der Woche: Nach knapp neun Arbeitsjahren haben Durchschnittsverdienerinnen theoretisch das Geld für eine 90-Quadratmeter-Wohnung beisammen. In Frankreich müssen die Immobilienkäufer fast zwölf Jahre sparen. 

Wohneigentum scheint also hierzulande im internationalen Vergleich immer noch einigermassen bezahlbar, wobei die Kalkulation früher vorteilhafter war.

Heute müssen Interessenten deutlich länger (+27 Prozent) für eine Immobilie sparen als im Durchschnitt der letzten vierzig Jahre. Für die Generation der Babyboomer war der Weg zum Eigenheim noch weniger beschwerlich. Anders als in Japan und Italien: Dort sind Immobilien erschwinglicher geworden.

(mbü)

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