Cash is fesch – sagt man nicht nur in Österreich. Tatsächlich scheint es aktuell besser, auf Cash zu setzen. Die Unsicherheiten in Hinblick auf Energieversorgung, Rohstoffpreise und die Konjunktur sind hoch und da lassen sich für den Aktienmarkt – zumindest kurzfristig – schwer Prognosen geben.  

In diesem Umfeld der Unsicherheit ist auch die Volatilität als Mass der Kursausschläge an den Börsen wieder nach oben geschossen. Gestern beispielsweise sprang die Volatilität im VSMI, der Index spiegelt die Schwankungsfreudigkeit und damit das Risiko im SMI wider, um 10 Prozent auf 26,4 Prozent nach oben.  

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Die Aktienkurse bewegen sich damit jetzt so stark wie zuletzt vor zwei Monaten und die Ausschläge sind 50 Prozent höher als vor zwei Wochen. Vor dem Hintergrund der grossen Unsicherheiten und Volatilitäten geht derzeit so gut wie alles nach unten. Auch im Satelliten-Musterdepot.  

HZ-Satelliten-Portfolio 

Dieser Text beschreibt die jüngsten Entwicklungen im HZ-Satelliten-Portfolio der HZ-Musterportfolios.

Trotz spannender Story bringt unsere Empfehlung von letzter Woche – Bucher Industries – auf Wochensicht Kursverluste von mehr als 5 Prozent. Sogar ein Kriegsgewinner wie Rheinmetall wird abverkauft und muss Federn lassen. Tatsächlich brach die Aktie des Rüstungskonzerns gestern um 10 Prozent ein. Gewinnmitnahmen dürften der Hauptgrund sein. Offensichtlich machen Anleger derzeit einfach alles oder so gut wie alles zu Cash.  

Auch Rock Tech Lithium zählt zu den Verlierern und weist ein Wochenminus von fast 20 Prozent auf. Diese Story ist zwar angesichts noch fehlender Umsätze und Gewinne spekulativ, zählt aber zu einer der zukunftsträchtigsten Dinge an der Börse.  

Rock Tech will Anfang 2024 eine Fabrik zur Produktion von Lithiumhydroxid an den Start bringen und das Produkt dann an die Hersteller von Batterien insbesondere für E-Autos liefern. Die Nachfrage nach E-Autos ist enorm gestiegen, das Angebot an Lithiumhydroxid kann da nicht mithalten und der Kurs ist explodiert. Innerhalb von weniger als zwei Jahren hat sich der Preis vervielfacht!  

Risikofreudige Anleger greifen bei Rock Tech jetzt trotz der aktuellen Unsicherheit zu und nutzen das tiefe Kursniveau als günstige Kaufgelegenheit. Denn jetzt, zeitnah, sollte der Lithium-Experte die ersten Kaninchen aus dem Zylinder ziehen: Abnehmer und Lieferverträge für die geplante Produktion von 24’000 Tonnen Lithiumhydroxid im Jahr.  

Kurz nachgerechnet: Beim aktuellen Preis für das Produkt von etwa 80’000 Dollar je Tonne und Produktionskosten von etwa 10’000 Dollar könnte Rock Tech ab 2024 jährlich bei der angestrebten Produktionsmenge weit mehr als 1 Milliarde Dollar im Jahr verdienen. Aktuell kostet Rock Tech nur noch rund 250 Millionen Dollar an der Börse. Möglicherweise kommen noch im Laufe des Mai Meldungen.  

Dennoch ist Cash fesch und wir steigen angesichts der aktuellen Marktturbulenzen schon nach einer Woche bei Bucher wieder aus. Zudem verkaufen wir auch GasLog und Mercedes-Benz. Die Risiken sind angesichts der Unsicherheit und der erhöhten Volatilität deutlich gestiegen und möglicherweise können wir die Aktien schon in wenigen Wochen wieder deutlich günstiger einsammeln.   

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