Im Handelsstreit der USA mit Japan stehen die Zeichen auf Entspannung. US-Präsident Donald Trump und der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe unterzeichneten am Mittwoch am Rande der UN-Vollversammlung in New York ein Handelsabkommen, auf das sich die beiden Länder unlängst nach monatelangen Verhandlungen verständigt hatten.

Trump sagte, die Vereinbarungen verschafften US-Konzernen Zugang zum japanischen Markt für Waren im Wert von sieben Milliarden Dollar. Die Verhandlungen beider Seiten würden fortgesetzt. Abe erklärte, die Übereinkunft gelte für den digitalen Handel, die Industrie und die Landwirtschaft.

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Autobauer ausgeklammert

Obwohl das Abkommen die Autobauer ausklammere, sagte Abe, er habe von Trump die Zusicherung erhalten, dass die Vereinigten Staaten keine zuvor angedrohten Schutzzölle auf japanische Autoimporte verhängen würden. «Zwischen Präsident Trump und mir wurde fest bestätigt, dass keine weiteren zusätzlichen Zölle verhängt werden», sagte Abe auf einer Pressekonferenz. Das Handelsabkommen werde dazu beitragen, die Wirtschaft beider Länder anzukurbeln.

Trump hatte vor rund einer Woche angekündigt, in nächster Zeit sollten zunächst Abkommen zu Zollfragen und zum digitalen Handel unterzeichnet werden. Unklar blieb zu diesem Zeitpunkt die für Japan wichtige Frage von Autozöllen. Autobauer wie Toyota und Honda gehören zu den grössten Unternehmen des exportorientierten Landes.

Auch europäischen und damit deutschen Autobauern hat Trump Sonderzölle angedroht. Zudem liegt er seit Monaten mit China in Handelsfragen über Kreuz. Hier deutete er am Mittwoch an, dass es schon bald zu einer Einigung kommen könnte.

(reuters/gku)