Der Quartalsgewinn von Goldman Sachs ist wegen Abschreibungen im Immobilienbereich und schleppender Geschäfte im Investmentbanking stark eingebrochen. Das Geldhaus wies am Mittwoch für die Monate April bis Juni einen Gewinn von 1,07 Milliarden Dollar aus - weniger als die Hälfte der 2,79 Milliarden im Vorjahreszeitraum.

Allein Abschreibungen auf die Plattform GreenSky, die Konsumkredite für Hausrenovierungen vermittelt, schlugen mit 504 Millionen Dollar zu Buche. Goldman hatte die Fintech-Firma vor knapp zwei Jahren für 2,24 Milliarden Dollar in Aktien gekauft. Noch im April sagte Bankchef David Solomon, GreenSky sei ein gutes Geschäft, Goldman aber möglicherweise auf lange Sicht nicht der beste Eigentümer.

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Weitere 485 Millionen Dollar musste Goldman auf konsolidierte Immobilienanlagen abschreiben, wie die führende US-Investmentbank weiter mitteilte. Die Gebühreneinnahmen im Kerngeschäft verringerten sich um ein Fünftel auf 1,43 Milliarden Dollar.

Die Flaute im Geschäft mit Fusionen hatte auch den Konkurrenten Morgan Stanley und Citi das Quartal vermasselt. Dagegen glänzte die Bank of America mit einem Gewinnanstieg und schlug sich auch im Investmentbanking besser als erwartet. Wie auch US-Branchenprimus JPMorgan sowie Wells Fargo profitierte die Bank of America aber vor allem von den höheren Zinsen.

(reuters/mbü)

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