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- Bilanz 300 Reichste 2024: Familie Liebherr
Die 300 Reichsten
Vermögen im Jahr 2024
Rang
21
Branche
Industrie
Kanton
Freiburg
Trotz Lieferkettenproblemen, hoher Inflation im Euroraum sowie anziehenden Zinsen hat Liebherr mit Sitz in Bulle FR für 2023 glänzende Zahlen vorgelegt. Der Umsatz stieg um 11,5 Prozent auf den Rekordwert von 14 Milliarden Euro, der Gewinn erreichte 367 Millionen Euro nach 2 Millionen im Vorjahr. Der Verkauf von Bau- und Minenmaschinen, Kranen, Radladern, Kühlgeräten und vielem mehr lief grösstenteils derart geschmiert, dass händeringend nach Fachkräften gesucht wurde. Dabei stieg die Mitarbeiterzahl um 2338 auf 53'659 Personen.
Noch im März sagte VR-Präsident Jan Liebherr (48): «Ein solider Auftragsbestand und eine gute Nachfrage in vielen Branchen geben uns Grund zu Optimismus.» Inzwischen hat sich der Geschäftsgang aber in einzelnen Bereichen eingetrübt. Seit Juli sind von 1300 in der Schweiz beschäftigten Mitarbeitenden deren 340 am Standort Bulle auf Kurzarbeit gesetzt, ab September wurde diese auf 460 Personen erweitert und dauerte bis Ende November. Bereits im Januar wurden im deutschen Biberach 1000 Mitarbeiter in die Kurzarbeit geschickt. Bei der Haushaltsgerätetochter im Osttiroler Lienz dagegen stiess ein Antrag auf Kurzarbeit für 950 Personen beim Amt Arbeitsmarktservice auf Ablehnung.
Der Liebherr-Konzern könnte auch länger dauernde Probleme ohne Weiteres finanziell wegstecken. Die Familie, die alle wichtigen Führungspositionen aus den eigenen Reihen besetzt, betrachtet ihre Firma quasi als Sparkonto. Daraus wird nur wenig Geld als Lohn oder Dividende abgezogen. Und so hat sich über die Jahre ein gewaltiges Finanzpolster angesammelt: Die sogenannten Gewinnrücklagen belaufen sich auf 8,8 Milliarden Euro.
(Stand: November 2024)