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Quelle: Stephan Knecht

PersonPatrick Frost

Dass der nette Herr Frost auch Kante zeigen kann, musste im September Manor erfahren: Mit der angedrohten Erhöhung – gerüchteweise einer Verdreifachung – der Miete drängte Swiss Life den Westschweizer Detailhändler aus seinem Zürcher Stammhaus an der Bahnhofstrasse, und die Klagen von Manor («Swiss Life wollte uns nicht mehr») parierte der Lebensversicherer ungewöhnlich scharf: Manor habe «fehlende unternehmerische Voraussicht» gezeigt, schliesslich habe das Warenhaus seit 2011 gewusst, dass der Vertrag auslaufe und anschliessend eine marktübliche Miete bevorstehe. Aus Aktionärssicht macht Frost alles richtig: Der Kurs stieg in diesem Jahr um mehr als 30 Prozent, und das liegt vor allem an der gelungenen Diversifizierung vom klassischen Lebensversicherungsgeschäft. Mittlerweile ist die Swiss Life mit ihrer Tochter Livit der grösste Immobilienbesitzer der Schweiz und kann so den tristen Obligationenrenditen im Negativzins-Zeitalter entkommen. Dass Frost vor zwei Jahren seine Krebserkrankung offen kommunizierte, brachte ihm nicht nur hohe Sympathiewerte ein, sondern schenkte ihm nach seiner Rückkehr auch eine gute Portion Gelassenheit. Und die tut auch dem Unternehmen gut.

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