Viele Haushalte spüren den Prämienanstieg massiv. Dies zeigen neue Zahlen des Bundesamts für Gesundheit, über welche die «NZZ am Sonntag» berichtet. In neun Kantonen übersteigen die Prämienkosten einen Fünftel des Haushaltsbudgets, darunter in Zürich, Bern, Luzern sowie in den beiden Basel.

Die Berechnung gilt für eine vierköpfige Familie mit zwei älteren Kindern und einem Jahreseinkommen von 70'000 Franken. Berücksichtigt ist ebenso die staatliche Prämienverbilligung. Haushalte aus dem Mittelstand, welche keine Vergünstigung erhalten, werden zum Teil noch stärker belastet. Spitzenreiter ist gemäss der Erhebung des BAG der Kanton Basel-Stadt mit einer Jahresprämie von maximal 21600 Franken für eine vierköpfige Familie. Dies entspricht einer Zunahme von 50 Prozent seit 2007.

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Während die Prämien steigen, haben viele Kantone ihre Mittel für die Vergünstigung gekürzt. So haben die kantonalen Zuschüsse in Bern seit 2010 von 290 Millionen auf 80 Millionen Franken abgenommen. Aktuell profitiert ein Viertel der Bevölkerung von einer Prämienverbilligung. Mehr als die Hälfte dieser Beiträge ist allerdings für Bezüger von Ergänzungsleistungen und Sozialhilfe reserviert. Weil deren Anteil wächst, schrumpft das vorhandene Geld für den Mittelstand.

(me)