Der Vegan-Trend hält hierzulande weiter an: Den pflanzlichen Burger des amerikanischen Labels Beyond Meat, der schmeckt und aussieht wie das Original aus Rindfleisch, gibt es nun auch in der Schweiz. Das Restaurant Helvti Diner, welches in der Stadt Zürich drei Lokale betreibt, lanciert die hippe Burgermarke aus den USA nun auch in der Schweiz.

Damit möchte Helvti Dinner dem Trend zur nachhaltigen Ernährung gerecht werden. Ab heute Donnerstag wird der hippe Burger als Menu in den drei Restaurants angeboten. Der für Fleisch bekannte Helvti Diner brauchte etwas Überwindung, um den veganen Burger ins Angebot zu nehmen: «Als fleischverwöhnte Geschmacksfetischisten waren wir gegenüber dem Pflanzen-Burger äusserst skeptisch. Wir wurden aber eines Besseren belehrt», sagt Helvti-Chef Christian Kramer.

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Der Burger wird im Restaurant neben den anderen Menüs angeboten. Er soll 19,90 Franken kosten und bewegt sich damit in der oberen Preiskategorie. Das Beyond Meat enthält kein Soya und keine Gluten und ist ein eigenständiges Produkt, das von Helvti-Dinner angeboten wird. 

Das für sein Fleisch bekannte Helvti Diner werde jetzt aber keineswegs vegan, sagt Kramer. Im Gegenteil, man wolle mit Beyond Meat klassische Burgerfans ansprechen und ihnen eine Alternative bieten, die gleich schmeckt, aber eben nachhaltiger sei, sagt der Helvti-Chef. «Es geht darum, dass immer mehr Leute nicht jeden Tag Fleisch essen wollen. Da bietet Beyond Meat eine gute Alternative», sagt Kramer

Der Hype um den veganen Burger entstand in Kalifornien – dort wurde Beyond Meat 2009 gegründet. Das Unternehmen entwickelt Fleischersatz auf Basis von Erbsenproteinen in seinen Labors und hat inzwischen eine Finanzierungen von über 120 Millionen Dollar erhalten. Beyond Meat gibt es mittlerweile in über 32'000 Supermärkten und Restaurants in den USA. In der Branche munkelt man, dass hierzulande auch Coop die Marke Beyond Burger früher oder später in den Regalen einführen wird. 

In dem Video ist zu sehen, wie Beyond Meat entsteht: 

Der Produzent veganer Hühner- und Rindfleisch-Ersatzprodukte will in den USA an die Börse – und hat bereits einen IPO angekündigt. Inzwischen konnte das Startup einige namhafte Investoren vom Konzept überzeugen. 

Bill Gates als Investor dabei

Der bekannteste Geldgeber ist einer der reichsten Menschen der Welt: Microsoft-Gründer Bill Gates. Er ist bereits 2013 bei Beyond Meat eingestiegen, nachdem er bei einem Tasting die Patties nicht von Fleisch unterscheiden konnte. Vier Jahre später stieg auch Hollywood-Star Leonardo DiCaprio bei dem Startup ein. Und ganz überraschend: Don Thompson, der zwischen 2012 und 2015 Chef des Fastfood-Giganten McDonald's war. 

Im Video von CNN Money Switzerland gibt Reporterin Tanya König Einblick in das neue Angebot:

Auch Nestlé buhlt um die Zielgruppe

Neuerdings engagiert sich ebenfalls Nestlé im Geschäft mit vegetarischen Lebensmitteln. Der Konzern hat in den USA im vergangenen Jahr die Firma Sweet Earth übernommen, die ebenfalls eine fleischlose Alternative zu Gerichten wie Burgern oder Burritos anbietet. Der Markt für pflanzliche Lebensmittel wachse derzeit zweistellig, begründeten die Westschweizer am Donnerstag den Zukauf.

Nestlé ist bisher nicht gerade als Vorreiter des Veganismus-Trends aufgefallen. Doch der weltgrösste Nahrungsmittel-Hersteller plant nun eine Offensive: Bereits im Frühjahr sollen unter dem Label Garden Gourmet erstmals vegane Burger von Nestlé auf den Markt kommen. Der Trend zur pflanzlichen Ernährung soll zur Goldgrube werden und bis in zehn Jahren eine Milliarde Franken zum Umsatz der Waadtländer beitragen, heisst es bei Nestlé.