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Swiss pilot and Chairman of the Solar Impulse sun-powered aircraft company Bertrand Piccard poses during a photo session in Paris on June 15, 2017. (Photo by JOEL SAGET / AFP)
Quelle: AFP

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Bertrand Piccard (62) hat als Erster mit einem Ballon die Welt umkreist, und er hat mit Solar Impulse gezeigt, wie eine umweltfreundliche und klimaneutrale Zukunft aussehen könnte. Als Pionier der Digitalisierung aber bringt man den als «Inspioneer» gefeierten Waadtländer Abenteurer und Arzt noch nicht so sehr in Verbindung. Dabei hat der 62-Jährige auch in dieser Disziplin die nötige Flughöhe. Bei seinem Projekt, bis Mitte nächsten Jahres 1000 Lösungen für ein Wirtschaften zu finden, das gleichzeitig rentabel, klima- und umweltfreundlich ist, spielen digitale Ansätze eine entscheidende Rolle. So hat die Solar Impulse Foundation etwa WeNow in ihrem Portfolio, eine Plug-and-Play-Lösung für Autofahrer, die auf der Suche nach einem möglichst klimaneutralen Fahrstil sind. Das einfach zu installierende Gerät zeichnet die CO2-Performance des Wagens während der Fahrt in Echtzeit auf und ermöglicht damit eine Reduktion des Treibstoffverbrauchs um 10 bis 15  Prozent. Künftige Versionen sollen auch noch den Stickoxidausstoss verfolgen. Das Gas ist nicht nur klimaschädlich, sondern auch eine Gefahr für die Gesundheit von Mensch und Umwelt, und es greift die Ozonschicht an. Wem das noch nicht genug ist, der kann die noch verbleibende CO2-Belastung mit einem höchsten Ansprüchen genügenden Klimaprojekt neutralisieren. 

Auch Smart Container ist als Solar Impulse Efficient Solution zertifiziert. Ein Set von Sensoren misst Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Standort und die Lichtverhältnisse im Container. Die Daten machen es möglich, die Transportrisiken und die Lieferketten zu optimieren. Der CO2-Verbrauch kann damit um 20 Prozent gesenkt werden. Auch für den Logistiker geht die Rechnung auf: Das Einsparungspotenzial liegt bei 14 Prozent. «Die Energiewende basiert auf Effizienz», sagt Betrand Piccard. Die Digitalisierung sei deshalb unerlässlich für ein «Smart Grid», ein intelligentes Netz, in dem die Gewinnung, der Transport und die Verteilung erneuerbarer Energien optimal gehandhabt werden. Nur so werde es möglich sein, «die unglaubliche Energieverschwendung zu reduzieren, die unsere Welt heute erlebt.»

Bertrand Piccard gibt nicht auf. Schon bald wird er zu seiner dritten Weltumrundung aufbrechen, wie er der «Handelszeitung» kürzlich sagte. Une affaire à suivre.

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