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Ermenegildo Zegna
Quelle: ZVG

PersonErmenegildo Zegna

Zegna ist für den Mann, was Akris für die Frau: Kleidung und Accessoires vom Feinsten – hinsichtlich Material, Machart, Schnitt und Qualität. Das Unternehmen gegründet hatte Ermenegildo Zegna 1910 in Trivero in Norditalien, um hochwertige Stoffe herzustellen. Er importierte die dafür nötigen Fasern und verarbeitete sie zu Garn und schliesslich zu edlem Tuch. Die zweite Zegna-Generation machte daraus exklusive Herrenbekleidung, eröffnete erste eigene Boutiquen. Und Gildo Zegna, der dritte in der Ahnenfolge, hat das Erbe in den 15 Jahren als CEO zu einem weltweit führenden Unternehmen für luxuriöse «Made in Italy»-Herrenbekleidung ausgebaut. Mit der Übernahme von Thom Browne New York 2018 hat er zudem eine jüngere Klientel – auch Frauen und Kinder – im Visier.

Das Verkaufsnetz der Familie ist weltumspannend, besteht aus 473 Boutiquen in 80 Ländern. Das grosse Asset: Die Zegnas kontrollieren die Wertschöpfungskette von der Faser bis zum Massanzug. Für Merinowolle gehören der Familie auch die Schafe: Mit dem Kauf der Achill Farm in Australien hat der Clan ein Produktionssystem vom Schaf bis zum Shop realisiert. Die hochfeinen Wollstoffe verarbeitet Zegna nicht nur selbst, sondern beliefert damit auch andere High-End-Marken, darunter Prada und Dior.

Gut die Hälfte des Umsatzes von 1,2 Milliarden Euro erzielen die Zegnas in China. Um zu feiern, vor 30 Jahren bei den Ersten gewesen zu sein, die ihre Fühler nach China ausgestreckt hatten, eröffnete Zegna Ende Oktober in Shanghai gleich zwei Flagshipstores auf einmal. Nun zündet Gildo Zegna zwecks weiteren Wachstums die nächste Stufe und bringt das Grossunternehmen mit über 6000 Mitarbeitenden an die Börse: Die Zegna-Gruppe schlüpft hierfür in die Hülle von Investindustrial Acquisition, die von Sergio Ermotti, vormals CEO UBS und heute Präsident von Swiss Re, präsidiert wird, und geht, bewertet mit 3,2 Milliarden Dollar, in New York publik. Der Deal bringt der Familie 880 Millionen Dollar frisches Kapital und lässt ihr die Kontrolle: Der Clan behält 62 Prozent am Unternehmen. Der 66-jährige Gildo bleibt Chairman und CEO, auch seine Schwester Anna und sein Cousin Paolo bleiben im Board.

(Stand: November 2021)

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