Die Menschheit ist derzeit auf einem guten Weg, die globale Erwärmung wie vorgenommen auf zwei Grad Celsius zu begrenzen, berichtet ein internationales Wissenschaftlerteam. Die Treibhausgasemissionen haben in den vergangenen drei Jahren nämlich «überraschenderweise» abgenommen, erklären die Forscher im Fachmagazin «Nature Climate Change».

Der Hauptgrund dafür ist, dass in China und den USA in diesem Zeitraum viel weniger Kohle verbrannt wurde, als in den Jahren davor, fand das internationale Team um Glen Peters vom Center for International Climate and Environmental Research in Oslo heraus.

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Kohlekonsum sinkt

Im Reich der Mitte hatte dies wirtschaftliche Gründe: Der Bedarf nach Zement, Stahl und anderen Produkten, deren Herstellung sehr energieintensiv ist, war eingebrochen. Somit war es dort nicht mehr nötig, so viel Kohle zu verbrauchen.

In den Vereinigten Staaten würden wiederum Erdgas und erneuerbare Energien vermehrt zum Einsatz kommen, darum sei der Kohle-Konsum dort in den vergangenen zwei Jahren um ein Viertel zurückgegangen. Bei beiden Ländern waren die Energie- und Klimapolitik an dieser Entwicklung zwar mitbeteiligt, hauptsächlich wurde sie aber durch Markt-Kräfte ausgelöst, meinen die Forscher.

Die Wende ist noch nicht geschafft

Der positive Trend sei längerfristig kein Selbstläufer, warnen die Forscher. In Zukunft müsse man entweder generell viel weniger fossile Brennstoffe verheizen, oder Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernen, um die Klimaziele des Übereinkommens von Paris 2015 zu erreichen. Ausserdem dauert es derzeit noch zu lange, bis neue, besonders energieeffiziente Technologien entwickelt und umgesetzt werden, so die Wissenschaftler.

(sda/mbü/gku)