Glencore vor Nestlé, Roche, Novartis und ABB: Das war die Rangliste der umsatzstärksten Firmen des Landes im Jahr 2007. 139 Umsatzmilliardäre zählte das Land damals. Der Zugbauer Stadler Rail stiess neu zum Club jener Firmen, die mindestens neunstellige Umsatzzahlen präsentieren konnten. Actelion und die Dätwyler Holding knackten ebenfalls die magische Marke von 1 Milliarde Franken Umsatz.

15 Jahre später ist die Schweiz bereits Heimat von 183 Umsatzmilliardären. Die fünf ersten Plätze gehen nunmehr ohne Ausnahme an die Rohstoffgiganten aus Genf und Zug. Stadler hat sich locker etabliert und rangiert mit einem Umsatz von 3,6 Milliarden Franken auf Platz 64. Die Firma ist mittlerweile an der Börse, Patron Peter Spuhler ist immer noch die dominierende Figur beim Schienenfahrzeugbauer. 

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Der zeitliche Vergleich macht deutlich: Das Ranking der Umsatzmilliardäre ist ein Zeitdokument. Es hält den Aufstieg der Rohstofffirmen genauso fest wie die Erfolgsgeschichte von Peter Spuhler. Es zeigt aber auch die Schaffenskraft der Schweiz. Fast jährlich ist die Zahl der milliardenschweren Konzerne in die Höhe geklettert. 

Die grössten Firmen seit 2007

2012 zählte die Schweiz bereits 153 Umsatzmilliardäre. Die Post erzielte damals noch höhere Umsätze als die SBB. Sie war, abgesehen von der Swisscom, der grösste Konzern mit einer Mehrheitsbeteiligung der öffentlichen Hand. Die Swisscom setzte damals 11,4 Milliarden Franken um. Das reichte für Rang 20 im Ranking der Grössten. Es war das letzte Mal, dass der blaue Riese bei den wirklich Riesigen mithalten konnte. 

Aktuell erzielt die Swisscom mit einem Umsatz von 11,2 Milliarden Franken nur noch den 29. Platz. Im Vorjahr rangierte die Nummer 1 der Telekom-Industrie noch einen Platz höher. Auf Platz 30 folgt der Handelskonzern DKSH. Die beiden trennen nur ein paar Millionen Franken. Je nach Geschäftsverlauf dürften die SBB bereits im nächsten Jahr einen weiteren Platz verlieren und sich nur noch knapp unter den 30 Grössten halten.

Beim Gewinn vor Steuern (Ebit) hat die Swisscom eine ähnliche Entwicklung hingelegt. Knapp über 2 Milliarden Franken waren es im vergangenen Jahr. Mehr als 2,4 Milliarden waren es 2012. Das reichte seinerzeit für einen Platz in den Top 10 der profitabelsten Unternehmen des Landes, knapp vor Holcim, hinter Richemont und Syngenta.

Die damalige Ebit-Königin war Roche vor Nestlé und Novartis. Alle drei erzielten Vorsteuergewinne im zweistelligen Milliardenbereich. Bei Roche waren es 17,2 Milliarden Franken, bei Nestlé 13,9 Milliarden und bei Novartis 10,7 Milliarden. Im 2021 schaffte Roche ein Betriebsergebnis in der Höhe von 18,5 Milliarden, Nestlé und Novartis hielten ihr Gewinnband ebenfalls klar im zweistelligen Milliardenbereich.

2017 zählte die Schweiz bereits 173 Umsatzmilliardäre. Neu im Ranking seinerzeit: Die Ziegler-Gruppe und die Partners Group. Letztere kam auf knapp über 1,2 Milliarden Franken. Der Aktienkurs: um die 600 Franken. Umsatz 2021: 2,6 Milliarden Franken. Aktienhoch 2021: über 1600 Franken. Der Aufstieg innerhalb des Rankings ging einher mit einer grossartigen Entwicklung an der Börse.

Mittlerweile ist das Papier aber wieder auf rund 850 Franken gefallen und notiert damit nur wenig höher als zu der Zeit, als Umsatz und Gewinn gerade einmal halb so hoch waren. Unter anderem Schuld daran: Die Zinspolitik der SNB