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France, Saint-Estephe, Portrait of Michel Reybier, owner of the Cos d'Estournel castle, in Saint-Estephe (Medoc and Bordeaux area), 28.08.2017
Quelle: Christophe Goussard/VU/laif

PersonMichel Reybier

Der Franzose Michel Reybier, der in der Reichstenliste der BILANZ in der Vermögenskategorie «600 bis 700 Millionen Franken» figuriert, ist einer der grossen Mitspieler in Sachen Luxushotels und Privatkliniken. Ihm gehört einerseits die La Réserve Collection, die er mit dem ersten «La Réserve» direkt am Ufer des Lac Léman begründet hat. Inzwischen zählen dazu auch Ableger in Paris, Ramatuelle und seit Neustem einer in Zürich: Reybier hat das altehrwürdige «Eden au Lac» aufwendig umgebaut, von Philippe Starck einrichten und dann in «La Réserve Eden au Lac» umtaufen lassen.

Aber damit hat es sich für Reybier, der in jungen Jahren als «Wurstkönig von Lyon» berühmt und vermögend geworden ist, noch lange nicht. Über die börsenkotierte Aevis Victoria, die er zusammen mit einem Geschäftspartner zum Grossteil besitzt, gehört ihm ein weiteres Dutzend Luxushotels im Land, darunter das «Bellevue Palace» in Bern, das «Crans Ambassador» in Crans-Montana, der «Schweizerhof» und das «Mont Cervin Palace» in Zermatt sowie das «Victoria Jungfrau» in Interlaken. Letzteres ist seit Anfang November und bis Ende Februar geschlossen, da wegen der erweiterten Corona-Massnahmen des Bundesrats so viel Umsatz weggebrochen ist, dass das Belle-Époque-Haus zu einer einzigen Verlustquelle verkam. Die ganze Belegschaft ist in Kurzarbeit, entlassen wurde bislang niemand.

Reybiers Hotelgeschäft leidet insgesamt vor allem unter dem Fehlen des lukrativen MICE-Geschäfts (Meetings, Incentives, Congresses, Exhibitions). Immerhin gibt es in seinem Unternehmen – Slogan «Investing for a better life» – ein Gegengewicht: Ihm gehören die sogenannten Nescens-Zentren, die auf Anti-Aging spezialisiert sind. Und 21 Privatkliniken, verteilt über die ganze Schweiz. In Zürich etwa das Bethanien, in Winterthur die Klinik am Lindberg und in Lausanne die Clinique de Montchoisi. Das Verbot von nicht dringenden Operationen im März und April hat zwar auch da ein Ertragsloch gerissen, diese Covid-19-Spuren dürften bis Ende Jahr aber wieder verwischt sein: Im Mai war die Auslastung in den Luxusspitälern bereits wieder auf 90 Prozent hochgeklettert, und seit Juni läuft das Geschäft sogar besser als im Vorjahr.

(Stand: Dezember 2020)

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