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Thomas Knecht, VR Praesident der Knecht Holding
Quelle: Nicolas Zonvi

PersonThomas Knecht

Thomas Knecht hatte während 30 Jahren bei McKinsey anderen gesagt, was sie wie tun sollten, bevor er 2008 selbst Unternehmer wurde – als Nachfolger seines Vaters Walter Knecht bei der Knecht Holding. Und er beweist, dass er tatsächlich weiss, wie es geht: Aus den damals 100 Mitarbeitern sind inzwischen 1500 geworden und aus dem lokalen Transportunternehmen seiner Vorväter eine Firmengruppe mit gleich mehreren starken Standbeinen. Zum Konzern gehören Welti-Furrer für Umzüge, Eurobus für Bus-, Fluss- und Gruppenreisen sowie öffentlichen Verkehr, Knecht Reisen für Fernreisen und die Knecht AG als betriebseigenes Nutzfahrzeugzentrum. In den zehn Jahren seines Wirkens hat es Thomas Knecht zu einem der wichtigsten Schweizer Reiseveranstalter gebracht, indem er 35 Firmen übernommen und 8 selber gegründet hat, getreu seinem Motto: «Kein Wachstum ohne Risiko. Kein Wachstum ist Risiko.»

Nun drängt der 68-Jährige ins Gesundheitswesen. In diesem nur schon aus demografischen Gründen verheissungsvollen Wachstumsmarkt steht Knecht bereits auf starken Füssen: Ihm gehören Spitex 24, einer der grössten privaten Pflegeanbieter mit Filialen in Zürich, Baden, Zug, Zollikon und Winterthur, zudem Welte, Spezialist für Patiententransporte. Im Oktober hat Knecht mit der aargauischen RehaClinic eine Kooperation namens Reha@home gestartet, die Spitex-Leistungen mit Rehabilitation und Pflege kombiniert. Die vorderhand letzten News aus dem Bereich: Knecht übernimmt per 1. Januar 2019 Bisconet, die auf Dialysepatienten zugeschnittene Reisen anbietet. Gegenüber dem Fachblatt «Travel Inside» liess er durchblicken, dass er in der Sparte Healthcare noch einiges vorhabe. Sein Unternehmen erzielt heute rund 400 Millionen Franken Umsatz im Jahr.

In einem ganz anderen Bereich hat Knecht den Ruf eines Pioniers: Als Länderchef von McKinsey lancierte er vor 20 Jahren den Businessplan-Wettbewerb Venture. Dafür erntete er anno dazumal schiefe Blicke und auch ein bisschen Spott. Inzwischen fliegen ihm für diese Idee von allen Seiten Respekt, Lob und Sponsorengelder zu: Die Liste der Financiers von Venture liest sich von Allianz über Swiss Re bis zum VZ Vermögens-Zentrum wie das Who is who von Corporate Switzerland. Der Wettbewerb ist fraglos ein Segen für das Land: Insgesamt 700 Jungunternehmen sind davon ausgehend bereits gegründet worden, und rund 7000 Jobs sind entstanden.

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