Die USA und Taiwan haben formelle Verhandlungen über eine bilaterale Handelsinitiative aufgenommen, um ihre Wirtschaftsbeziehungen zu vertiefen. Dies dürfte die Spannungen gegenüber China weiter vergössern. 

Die erste Runde der Gespräche soll «Anfang Herbst» stattfinden, wie das Büro des US-Handelsbeauftragten am Mittwoch mitgeteilt hat. Im Fokus sollen Handelserleichterungen sowie Regulierungspraktiken stehen. Zudem soll es um Standards bei der Korruptionsbekämpfung gehen. Der Agrarhandel soll vertieft werden. 

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USA wollen Lieferketten nach Taiwan absichern

Die Initiative soll «nicht nur das Handelsvolumen und die Zusammenarbeit zwischen den Vereinigten Staaten und Taiwan steigern, sondern auch eine Gelegenheit bieten, Taiwan beim Aufbau seiner Widerstandsfähigkeit zu unterstützen und sicherzustellen, dass wir widerstandsfähige und sichere Lieferketten zwischen uns haben», erklärte Daniel Kritenbrink, stellvertretender US-Staatssekretär für ostasiatische und pazifische Angelegenheiten, bei einem Briefing nach der Ankündigung.

Taiwans Position als weltweit führender Lieferant von Halbleitern ist ein Dreh- und Angelpunkt seiner wirtschaftlichen Beziehungen zu den USA, China und anderen Ländern. Sie macht die Insel zu einem strategischen Aktivposten für Länder, die auf der Suche nach modernster Chiptechnologie sind. Weitere wichtige Exportgüter sind Elektronik und Maschinen sowie Informations- und Kommunikationstechnologie.

China: Keine US-Kriegsschiffe in die Taiwan-Strasse

China hat die USA aufgefordert, keine Kriegsschiffe mehr durch die Taiwan-Strasse fahren zu lassen. Nach den Worten des chinesischen Botschafters in Washington würden solche Durchfahrten zwischen der Küste Chinas und der Insel, die Peking als abtrünnige Provinz sieht, für eine weitere Eskalation sorgen.

(bloomberg/gku)