Herr Meyer, wer regelt in Ihrem Unternehmen die Versicherungsfragen?
Der Abschluss von Versicherungen obliegt unserem Operations-Manager und seinem Team, der von unserem Versicherungsbroker unterstützt wird.

Welches sind Ihre Entscheidungskriterien für die Wahl eines Versicherers?
Die Digitalisierung des Angebots und der Verwaltung der Versicherungen, die Einfachheit des Angebots und die Empfehlung eines Brokers oder eines anderen Unternehmens.

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Versicherer verkaufen Versprechen. Stimmt das?
Versicherer verkaufen das Versprechen, im Schadenfall eine Entschädigung zu leisten. Sicherzustellen ist, dass es nicht nur beim Versprechen bleibt, sondern dass dieses auch umgesetzt wird. Zudem ist es wichtig, dass AVB in transparenter, verständlicher und einfacher Weise wiedergeben, in welchen Bereichen die Risiken abgedeckt werden. Hier gibt es bei vielen Versicherern noch deutliches Verbesserungspotenzial, insbesondere im B2C-Bereich. Je besser die Versicherten verstehen, wo Risiken übernommen werden und wo nicht, desto besser können sie ihr Handeln danach ausrichten. Zudem macht das einen Versicherer auch glaubwürdig und er kann dadurch ein echter Partner sein.

Welchen Versicherungsabschluss haben Sie je bereut?
Ich selbst noch keinen – ein bekannter Handwerker jedoch, der als einzige Tätigkeit Möbel restaurierte, schloss eine Betriebshaftpflichtversicherung ab, die Schäden an bearbeiteten Gegenständen in den AVB ausgeschlossen hat.

Dr. des. Stephan Meyer ist Co-Founder sowie Co-CEO und Verwaltungsrat bei der FQX AG in Zürich und London. Nach sechs Jahren bei einer Versicherungsgruppe war er Mitarbeiter eines interdisziplinären SNF-Forschungsprojektes zur Regulierung virtueller Währungen an der ZHAW School of Management and Law. Dabei promovierte er zum Thema «Rechte an und aus Blockchain-basierten Crypto Tokens» an der Universität Zürich. Stephan Meyer ist zudem Dozent für das Mastermodul Blockchain & Smart Contracts an der Universität Luzern, Research Fellow am UCL Centre for Blockchain Technologies und unterrichtet zu DLT & Recht an der ZHAW School of Engineering und der HWZ. Meyer ist spezialisiert auf die rechtliche und regulatorische Ausgestaltung von Fintech-Projekten. FQX bietet eine gesetzeskonforme, sichere, effiziente und zeitgemässe Infrastruktur für die Ausgabe und den Transfer von elektronischen Handelspapieren. 
Stephan Meyer auf LinkedIn

FQX AG
Hardturmstrasse 3, 8005 Zürich
Rechtsform: Aktiengesellschaft
Status: aktiv
Kapitalisierung: CHF 199’000.00
Gründungsjahr: 2019
D-U-N-S® Nr.: 48-041-3450

Was bedeutet Ihnen Sicherheit?
Als Unternehmer ist der Umgang mit Risiken zentral. Einerseits versucht man sie zu minimieren, anderseits gehören Risiken zu jeder Geschäftstätigkeit und müssen besonders in der Anfangsphase eines Unternehmens in Kauf genommen werden. Umso wichtiger ist es daher, die Risiken zu kennen und einschätzen zu können, sodass die richtigen Massnahmen getroffen werden können. Zudem ist eine mittel- bis langfristige Planung nur möglich, wenn man sich auf bestimmte Umstände verlassen kann. Daher ist es wichtig, verlässliche Partner zu haben, in Versicherern, aber auch in Brokern und Beratern.

«Ein Unternehmen zu führen, ohne jegliche Risiken einzugehen oder Unsicherheiten zu begegnen, ist schlichtweg unmöglich.»

Wie schützen Sie sich vor Gefahr und Schaden?
Unser Unternehmen vertraut auf einen Versicherungsbroker, mit dem wir uns regelmässig austauschen, um sicherzustellen, dass unser Versicherungsschutz unseren aktuellen Bedürfnissen entspricht. Wir werden aber wie andere Versicherte – dank der zunehmenden Digitalisierung und der besseren Information – stets selbstständiger. Immer mehr Versicherungen können heute online abgeschlossen oder angepasst werden. Diese allgemeine Entwicklung in der Versicherungsindustrie macht auch vor Geschäftskunden nicht Halt.

Können Sie mit Unsicherheiten leben?
Unsicherheiten gehören zum betrieblichen Alltag mit dazu. Ein Unternehmen zu führen, ohne jegliche Risiken einzugehen oder Unsicherheiten zu begegnen, ist schlichtweg unmöglich. Zudem wird die Gesellschaft immer dynamischer, schneller und digitaler. Das bedingt Flexibilität, gute Planung und verlässliche Partner.

Wie oft führen Sie eine Risikobewertung durch?
Als Startup in der Wachstumsphase haben wir schlankere Prozesse als Grossunternehmen. Nichtsdestotrotz prüfen wir regelmässig mögliche Risiken, in unserem Geschäftsgebiet insbesondere im rechtlichen, regulatorischen und technischen Bereich. Aber auch der Ausfall von Schlüsselpersonen ist etwas, das einem Unternehmen schwer zusetzen kann.

«Wichtig ist, dass wir unseren Mitarbeitenden einen guten Versicherungsschutz bieten können. Auch um die besten Talente zu gewinnen.»

Was ist Ihr höchstes Gut?
Neben unserem starken Team, welches tagtäglich sensationelle Arbeit leistet, haben wir eine einzigartige Kombination aus technischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Kompetenz. Unser grösser Asset ist daher am schwierigsten zu quantifizieren und zu versichern.
Was würden Sie gerne versichern?

Wichtig ist, dass wir unseren Mitarbeitenden einen guten Versicherungsschutz bieten können. Auch um die besten Talente zu gewinnen. Daneben sind ebenso Sach- und Haftpflichtversicherungen relevant. In unserem Geschäftsgebiet – als Betreiber einer Finanztechnologie-Infrastruktur – kommen bei Letzteren vor allem sogenannte reine Vermögensschäden in Betracht. Hier ein sinnvolles Mass an Sicherheit bei vernünftiger Prämie zu finden, ist nicht einfach.

Welches Renommee geniessen Versicherer in der Schweiz?
Versicherer in der Schweiz verfügen über eine hohe Dienstleistungsqualität und ein breites Angebotsspektrum. Um das zu erhalten, ist der Anspruch notwendig, sich stetig verbessern zu wollen.

Wie kann ein Versicherer Kundenbeziehungen verbessern?
Versicherer sollten nie die Bedürfnisse ihrer Kunden aus dem Auge verlieren. Besonders wichtig ist auch, in die Digitalisierung des Versicherungsabschlusses, der Vertragsanpassungen und der Schadenregulierung zu investieren. Nicht nur als Privatkunde möchte ich direkt und einfach Anpassungen an meiner Police vornehmen sowie Schäden melden und nachverfolgen können, sondern auch als Geschäftsführer eines Unternehmens. Zudem sollte man sich als Versicherer auch ausreichend mit neuen Technologien, beispielsweise künstlicher Intelligenz oder Blockchain, auseinandersetzen. Dies, damit man nicht von neuen, innovativeren Dienstleistern abgehängt wird.